Whisky, die Geschichte eines (Alp-)Traumhundes

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Whisky, durch die Hölle ins Hundeparadies…

die Geschichte eines (Alp-)Traumhundes!

Ich bin Whisky, ein im November 2012 geborener Schäfer/Husky und das ist meine Geschichte „Durch die Hölle ins Hundeparadies“.

Heute lebe ich im Hundeparadies, mit meinen Menschen, der Leckerli-Oma, meiner Schwester Anka LaSombre von den drei Eiben, ok, die „Kretzn“ ist nicht wirklich meine Schwester, aber es fühlt sich so an und unseren Hühnern und einer Katze.

Der „Alte“, den Rosi Peter nennt, ist mein Herr und Meister, mein bester Freund, mein Lehrmeister, mein Fels in der Brandung, er ruft mich „Butzi“, manchmal auch Whisky.

Rosi ist die bessere Hälfte vom Peter, sagt sie und ruft mich meistens „mein Bub“, „der Bub“, oder „pelziger Bub“, sie ist mein Ruhepol, meine große Liebe, meine gute Fee, meine Göttin, meine beste Freundin „meine Rosi“, mit ihr kann ich kuscheln und sie sieht nicht alles so streng.

Wie alles begann

Irgendwann im November 2012 kam ich auf die Welt. Ich hab überhaupt keine Erinnerungen an diese Zeit, ich weiß nur, viel hab ich nicht erlebt, aber bei meiner Mutter und meinen Geschwistern hab ich mich sehr wohl gefühlt. Eines Tages kamen fremde Menschen, sie zeigten auf mich, ich wurde gepackt, in ein Auto gesetzt, ich war noch nie in einem Auto, die Geräusche, die Bewegung, alles hat mir Angst gemacht. Ich hab mich angepinkelt. Mit wir wurde noch nie so geschimpft, diese Menschen blieben stehen, setzten mich in eine Wiese und das was sie sagten, klang nicht nach Liebe und Beruhigung. Vor lauter Angst pinkelte ich sofort nochmals. Ich wurde auf einen kalten Plastiksack gesetzt und festgehalten, dabei hatte ich nur Angst. Der Wagen roch nach Rauch, laute Musik dröhnte in meinen Ohren und von irgendwoher blies eiskalte Luft auf mich. Irgendwann bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen. Das Auto blieb ruckartig stehen und ich wurde wieder in eine kurz geschnittene Wiese gestellt. Das also war mein neues zu Hause. Ein Haus, eine Wiese und ein Zaun herum. Die Menschen waren ein junges Pärchen, die sich bemühten, aber noch nie einen Hund hatten. Ich wurde eingedeckt mit Bällen. Tüchern, Hölzern, Stofftieren … aber ich hatte nur Angst, nach Spielen war mir nicht zu mute. Mit allen Tricks versuchten Sie mich anzulocken, ich zog es aber vor unter einer schützenden Gartenbank mich zu verstecken, zumindest glaubte ich das, aber sie fanden mich, zogen mich an den Hinterpfoten raus, stellten mich zu einer Futterschüssel, zum Spielzeug, hoben mich hoch, legten mich auf den Rücken und rollten mich herum. Ich hatte Angst, wurde immer scheuer und die Menschen verloren bald die Lust daran und ich verlor die Lust am gemeinsamen Spielen. Wenn ich spielen wollte, wollten Sie nicht, wenn sie wollten, war ich müde und sie weckten mich auf. Ich bekam ein Halsband und eine Leine, meine Freiheit war vorbei, ich konnte nicht mehr flüchten, versuchte ich es, wurde ich mit einem gewaltigen Ruck zurückgerissen, mehrfach hat es mich überschlagen, immer hatte ich Angst und Schmerzen. Nein spazieren war nicht schön, es tat weh. Sie versuchten mir was beizubringen, brüllten immer die gleichen Laute, nur ich hatte kein Ahnung was sie von mir wollten, ich wusste nur, ich wurde gezerrt, niedergedrückt, bekam immer wieder einen Schlag oder sogar Tritte in die Seite.

Ich hab gelernt, Menschen tun mir weh!

Ich weiß nicht mehr, ob es nach Stunden, Tagen oder Wochen war, aber der Mann, ich kann mich an den Namen nicht mehr erinnern, packte mich und erklärte der Frau, dass ich jetzt mal was erleben muss und ich zu seinen Freunden mit kommen sollte. Er setzte mich in den Kofferraum, da wurde ich durchgebeutelt, von einer Ecke in die andere, beim Bremsen knallte ich gegen die eine Wand, beim Beschleunigen gegen die andere, ich bekam die Panik, ich konnte nicht flüchten. Ich hab wieder vor Angst gepinkelt und der Mann hat meinen Kopf da hinein gedrückt und war sehr laut, ich bekam einige Schläge. Er zerrte mich zu einem Haus, aus dem laute Musik und grölen zu hören war. Keine Chance, ich wurde mitgezogen, dann ging die Tür auf und vor mir stand … ein Teufel, dann ein zweiter, ein dritter, … zottige Gewänder, starre Gesichter, lange Hörner, laute Glocken. Panisch versuchte ich zu flüchten, aber die Leine hinderte mich, ich schrie und jaulte und diese Monster grölten, sie schubsten mich hin und her, rissen an der Leine, hoben mich auf, reichten mich herum,. Irgendwann habe ich versucht mich zu wehren, hab zugeschnappt, aber nur Fell im Maul gehabt. Ein fürchterlicher Schlag hat mich weggeschleudert. Angst, wo kann ich mich verstecken, nur weg… Dort waren wir sehr oft und ich wurde immer wieder erschreckt, geschupst und hochgehoben. Ich weiß nicht, wie oft ich vor Angst gepinkelt habe und wie oft ich dann dafür bestraft wurde. Die Frau zu Hause war mein Halt, sie kuschelte mit mir, gab mir Leckerlies und streichelt mich, da fühlte ich mich sicher und wohl. Ich folgte ihr, egal wohin sie ging, nur in ihrer Nähe fühlte ich mich sicher, bei ihr fiel in der Küche immer etwas vom Tisch. Eines Tages, ich war inzwischen 2.5 Jahre alt, war sie weg und meine Welt war leer, der Mann war nervös, er hatte keine Zeit für mich und ich wurde sehr oft bestraft.

Ich war alleine…

Tage später kamen der Mann und die Frau nach Hause und er trug eine Tasche, in der etwas laut schrie. Das klang spannend, laut, nicht so groß und roch sehr interessant. Ich wollte wissen was das ist und stellte meine Pfoten auf die Tasche um zu schnüffeln… Der Tritt traf mich vollkommen unvorbereitet, ich wurde weggezerrt und beide schimpften mit mir, ich wollte ja nur schauen… Das wiederholte sich immer wieder, ich wollte nur schauen und bekam Schläge und Tritte. Immer öfter wurde ich in einen kleinen dunklen Raum gesperrt, ich war nicht mehr Teil der Familie. Kam ich dazu, gab es sofort Strafen, sobald ich zu nah an die Frau und das schreiende Etwas kam. Ich war nicht nur verunsichert, ich hatte Angst, in so einer Situation, als wieder eine Hand auf mich einschlug, mich beutelte, biss ich zu. Es war die Frau, nein, ich wollt das nicht, ich hatte nur Angst, es war nicht schlimm, aber jetzt war ich ein gefährlicher Hund, ein Beißer, unberechenbar und gefährlich, ich wollte mich nicht schlagen lassen. Die Nacht verbrachte ich in einer dunklen Kammer.

Ich hab gelernt, Menschen tun mir weh!

Hinter Gittern

Am nächsten Tag packte mich der Mann ins Auto und ich glaubte es geht wieder zu den Monstern. Nach langer Fahrzeit blieb das Auto stehen und ich roch unendliche viele Tiere, ich hörte Bellen und Miauen, ich spürte die Spannung, die Angst und die Aggressivität. Eine sehr liebe Frau holte mich aus dem Auto, ich bekam seit langer Zeit wieder ein Leckerli und Streicheleinheiten. Mein ganzer Körper war angespannt, ich zitterte und konnte kaum gehen. Wir gingen eine gefühlte Ewigkeit an Käfigen vorbei, dahinter waren Hunde, Hunde, Hunde, die bellten, knurrten, winselten, apathisch lagen, wild sprangen, aber nicht glücklich aussahen. Dann standen wir vor einem leeren Käfig und ich wurde hineingeschoben, es klickte, die Tür war zu, die Menschen waren weg, ich war alleine. Die kommen sicher wieder, ich war ja schon öfter eingesperrt, sie kamen immer wieder. Ich habe den Mann, die Frau und das laute Etwas nie wieder gesehen. Täglich kamen Menschen, freundliche Menschen, Pfleger wurden sie gerufen, die mir Fressen brachten, die mich auch kraulten und dann zum nächsten Käfig gingen. Ab und zu kam eine Frau mit einer Leine und ging mit mir spazieren, aber sie kam und ging und ich war alleine. Irgendwie war mir alles egal, ich hatte zu nichts richtig Lust, wollte nur im Käfig stehen. Ich weiß nicht, ob sie mir etwas ins Fressen gaben, um mich zu beruhigen, sonst hätten sie sich nicht zu mir getraut, oder ob die vielen Reize zu einer Reizüberflutung („Flooding“) führten, ich war Traumatisiert, ich war ja eine Bestie, ein Beißer, gefährlich. Im Nachbarkäfig war eine Hündin, die war sehr ängstlich und verstört, wenn uns niemand sah, standen wir am Gitter und versuchten uns zu riechen, zu spüren, zu lecken, aber nur wenn uns niemand sah. Die Tage vergingen, ich hatte abgeschlossen, hier würde ich mein restliches Leben verbringen, apathisch, ab und zu beim Spazieren und wenn uns niemand zusah mit meiner Freundin, meiner einzigen Freundin. Ich hatte vorher noch nie Kontakt zu anderen Hunden, ich hab nie etwas gelernt, ich wurde nur bestraft, wenn ich was falsch machte, nur ich wusste nicht was ich machen sollte, ich wusste nur, es tat weh. Die Menschen die ich getroffen habe, haben mich verängstigt, Sicherheit hab ich nie bekommen.

Jeden Abend vor dem Einschlafen, habe ich zum Himmel geblickt, die vielen Sterne gesehen und mir gewünscht, dass da irgendwer ist, der mir Hilft, der mich aufnimmt, der mich schützt, der mich liebt. Abend für Abend und tagsüber stehen, warten, traurig sein.

Ich war alleine!

Ich hab wieder eine Familie

Es war Samstag der 27. Juni 2016, 12 Uhr, die Glocken läuteten aus der Ferne, ich stand wieder in meinem Käfig. Unzählige Menschen sind in den letzten Tagen und Wochen vorbeigegangen und jedes Mal hab ich gehört, „zu gefährlich“, „das hat schon einmal in einer Familie nicht geklappt, der beißt“. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben.

Es war bewölkt und etwas düster. Plötzlich begann die Sonne zu scheinen und wärmte mich, ich liebte es in der Sonne zu liegen und dann standen wieder Menschen vor mir. Das konnten keine Menschen sein, die Frau war eine Fee, sie warf mir so liebe Blicke zu, sprach leise mit mir und lächelte, der alte Mann, strahlte Sicherheit aus und lies sich die Tür öffnen. Einer meiner Pfleger legte mir eine Leine an und drückte sie dem Alten in die Hand. Schon lange hatte ich nicht mehr das Gefühl von Sicherheit, aber immer noch gemischt mit Angst, wieder einmal nicht überzeugen zu können, geschlagen zu werden. Sie führten mich vorbei an den Käfigen, mit bellenden, winselnden, springenden, apathischen Hunden, den Katzen und wir standen auf der Straße, der Straße auf der ich ab und zu mit einer Frau spazieren konnte. Dort gingen die Fee und der Alte mit mir ein paar Schritte, ich bemühte mich möglichst ruhig zu sein, bei den Hunden die wir trafen, den Autos, den Menschen. Die beiden strahlten so viel Liebe und Sicherheit aus, ich war glücklich und wusste, das geht auch wieder zu Ende und ich werde wieder im Käfig stehen, alleine, nur mit meiner Freundin im Nachbarkäfig und wir werden versuchen uns zu berühren, zu trösten. Sie machten Fotos von mir, sie telefonierten und reden viel. Ich genoss die Zeit. Meine Pflegerin sprach mit der Fee und dem Alten, sie sprachen lange, ich verstand nur, es geht um mich. So hörte ich, der Alte hatte schon viel Erfahrung mit Hunden, auch mit schwierigen Hunden. Die Fee und der Alte sprachen leise miteinander, ich hielt die Luft an, was passiert jetzt, ich spürte die Anspannung, die Fee war unsicher, der Alte umso sicherer. Nach einer gefühlten Ewigkeit nickten beide und die Fee füllte einige Formulare aus, der Alte und die Fee verabschiedeten sich, das war es wohl wieder, ab in den Zwinger. Nur der Alte führte mich an der Leine, nicht zum Zwinger, er ging wieder nach draußen auf die Straße, er ging nicht zum Spazierweg, er ging zu einem Auto. Die Tür ging auf und was sollte ich jetzt tun, ich erinnerte mich an die Fahrten, wie ich herumgeschleudert wurde, wie ich vor Angst pinkelte und jetzt. Am Boden des Beifahrersitzes lag eine weiche Decke und da durfte ich mich drauf legen. Die Fee wollte sich dazusetzen, aber für uns beide war kein Platz, musste ich jetzt wieder raus, in den Zwinger? Die Fee lächelte und stieg hinten ein. Das Auto setze sich in Bewegung, es rumpelte nicht, ich wurde nicht herumgeschleudert, im Fußraum lag ich sicher und fest. Alles roch so neu, so unbekannt, die Menschen, das Auto, sogar die Decke, ich hatte noch nie so eine weiche Decke. Ich erfuhr der Alte wurde von der Fee Peter gerufen und die Fee vom Peter Rosi, aber für mich werden es immer „der Alte“ und „meine Rosi“ sein. Nur nicht pinkeln, ganz ruhig bleiben. Ich konnte mich sogar etwas entspannen, das Gefühl war aufgeregt, aber angenehm, kein Rauch, keine kalte Luft, keine laute Musik, nur die beruhigenden Stimmen der Beiden. Immer wieder spürte ich die Hand vom Alten, wie sie mich streichelte, mein Kopf lag ja nahe bei ihm, bei einem Stecken, den er immer wieder bewegte, ich spürte die Blicke meiner Rosi und hörte ihre beruhigende Stimme. Geht’s jetzt zum Hundehimmel, egal, das Gefühl sollte nie aufhören. Der Alte hielt das Auto ruhig an, ich knallte nirgends dagegen und wir gingen in ein Geschäft, was heißt ein Geschäft, es roch nach Futter, nach Spielzeug, nach, nach, … Ich wurde neu einge­kleidet, eine schöne Leine, ein Brustgeschirr, Schüsseln, sogar einen Korb zum Schlafen, und viele andere Sachen.

Ich fühlte mich aber immer noch müde, etwas schlapp, mein Trauma hat mich noch im Griff. Ich wirkte sehr ruhig. Zu ruhig. Der nächste Stopp war beim Vater „meiner Rosi“, der hatte ein großes Haus und einen sehr großen Garten. Ich wurde bestaunt, aber es durfte mich niemand angreifen, das wollte der Alte so, das war angenehm, ich mag keine Menschen, die ich nicht kenne, die machen mir Angst, ich wurde zu oft geschlagen. Mit ein paar Leckerlies brachte mich der Alte dazu, mich hinzulegen, das hab ich sonst nie freiwillig gemacht und „meine Rosi“ untersuchte mein Fell, ich wurde gekrault, abgetastet an Stellen, da durfte mich noch nie jemand anfassen. Die Bürste in der Hand „meiner Rosi“ war so angenehm, ich streckte mich am Rücken und bot ihr auch meine empfindlichsten Stellen dar, ich werde zum Genießer. Nur Bürsten war nicht wirklich angesagt, mein Fell war sehr stark verfilzt. Meine Menschen, meine neue Familie holte einen Ball und warfen den, nur ich hatte noch nie mit einem Ball gespielt, als ich klein war, war spielen für mich Stress, nein, Alter du hast ihn geworfen, Alter du holst ihn… Ich hatte nie einen Ball, wollte nie damit spielen und werde es auch nicht, … zumindest bis … aber das kommt später.

Es wird alles sehr viel, soviel Aufmerksamkeit bin ich nicht gewohnt. Irgendwie spürt der Alte das, er hat wohl einen sechsten Sinn für mich, wir packen zusammen und es geht wieder ins Auto, zu der Decke, die kenne ich, den Stock am Kopf, wohin geht jetzt wohl?

Unser Zuhause, meine ersten Lektionen

In einer Stadt, in einem Haus, indem nur Autos wohnen bleiben wir stehen und jetzt geht es in mein neues Zuhause. Eine Wohnung im ersten Stock, über eine Treppe. Ich hab noch nie eine Treppe gesehen, geschweige denn bin ich über eine Treppe gegangen, ob ich das schaffe? Der Alte kann sich das wohl nicht vorstellen, geht einfach los, Stufe für Stufe, wenn er das kann, dann kann ich das auch, langsam, Schritt für Schritt, dann bin ich oben und ich werde gelobt, bekomme Leckerlies, alle freuen sich, das kenne ich so nicht, keine Tritte, keine Schläge, dafür Belohnungen, wenn etwas klappt. Die Wohnung ist sehr hell und zwei große Zimmer und eine Küche mit Essbereich. Jetzt bin ich mal beschäftigt, alles zu erkunden, das Wohnzimmer, die Küche, das Schlafzimmer, …. „NEIN!!!“, kommt sofort vom Alten ich zucke zusammen, ich wollte doch nur ins Schlafzimmer, … “NEIN!!!“, was will er, warum ist er so? Ich dreh mich zu ihm und bin angespannt, gibt’s jetzt Tritte und Schläge, aber, ich werde belohnt, gestreichelt. Ok, dann wieder zum Schlafzimmer, „NEIN!!!“, ich dreh mich wieder um und … es gibt wieder Belohnungen. Das ist toll, „NEIN“ bedeutet wohl „hör damit SOFORT auf und schau mich an“, dann gibt’s Belohnung und Streicheleinheit. Das Wort habe ich mir gemerkt.

Ich hab was gelernt!

Rosi hat inzwischen einen Korb mit Decken und einem Polster liebevoll hergerichtet, für wen ist der, ich mag sowas nicht. Ich lieg lieber unter einer Bank bei der eine Decke herunter hängt, das gibt Schutz. Dahin verschwinde ich, es ist dunkel und ich schlafe sofort ein. Vor mir höre ich Geräusche, Sesselrücken, es riecht nach Essen, Rosi und der Alte reden, das Radio spielt leise. Vorsichtig schiebe ich die Schnauze unter der Decke hervor, wittere und schaue vorsichtig im Liegen um mich. Die beiden sitzen am Tisch und Essen. Da muss ich hin. In der Vergangenheit hab ich mir immer wieder Sachen vom Tisch geholt oder wurde so gefüttert, also dann probieren wir das,… NEIN!!! Mein Kopf zuckt zurück, ich dreh mich zum Alten, der steht auf, geht einen Schritt auf die Seite und ich bekomme wieder meine Belohnung. OK, dann nichts vom Tisch. Da bleib ich, ich lege mich unter den Tisch auf die Füße vom Alten und der Rosi. Vielleicht gibt’s noch was, aber ich werde ignoriert, ich stoße den Alten, ich stoße meine Rosi und … die beiden ignorieren mich, wenn ich Bettel, werde ich ignoriert, wenn ich auf den Tisch will gibt’s das NEIN, was wollen die nur. Jetzt kenne ich mich nicht aus. Ich lege mich unter Tisch, wieder auf die Füße, frustriert den Kopf am Boden und auf einmal werde ich gelobt und bekomme ein Leckerli. Super, sofort aufstehen und betteln, jetzt ignorieren sie mich schon wieder, den Kopf auf den Tisch, das probiere ich nicht nochmals. Ich leg mich nieder, frustriert, den Kopf am Boden … und es gibt wieder Belohnungen. So läuft das, ist der Kopf am Boden, gibt’s was, ist der Kopf oben, werde ich ignoriert, will ich mir was holen, gibt’s das „NEIN“.

Ich hab was gelernt!

Meine Rosi ruft mich, sie stellt mir eine Schüssel mit Futter hin, nur ich bin noch so aufgewühlt und das da mag ich nicht, die Leckerlies schmecken besser, ich bekomme keinen Bissen herunter. Sie wartet kurz, dann ist die Schüssel weg. Die nächsten drei Tage verweigere ich jedes Fressen. Dann ist der Hunger so groß, ich bin froh fressen zu können. So läuft das, fresse ich nicht, ist die Schüssel weg. Niemand der mich lockt oder mich mit „besseren Futter“ überzeugen will. Ich hab nur kurz Zeit, was dann übrig bleibt ist weg. Sie richten mir immer was tolles, darauf freue ich mich jeden Tag.

Ich hab was gelernt!

Die nächsten Tage sind aufregend, wir gehen viel spazieren, ich sehe zum ersten Mal einen Teich, Frösche und diese pelzigen Kugeln in den Bäumen, die nur weglaufen und nicht spielen wollen. Schwimmen mag ich überhaupt nicht, aber in einem Bach bis zum Bauch stehen und trinken, das ist toll.

Auf einem Hügel gibt es ein altes Schloss, schon der Weg dorthin ist spannend, so viele Gerüche, ich liebe es diese neue Welt mit meiner Nase zu entdecken. Über Steine, Wurzeln, rauf und runter, zu Büschen und zu Blumen. Die großen Steine, die vielen kleinen Krabbeltiere, diese klei­nen brum­men­den Flug­dinger, die man jagen kann, kann … die ich jage, fangen mit den Vorderzähnen und dann kratsch… Das ist lustig, das Leben ist schön. Trotzdem fühle ich mich immer noch etwas apathisch, mein Trauma hat mich noch im Griff und bremst mich. Meine Rosi und der Alte sind so froh, so einen ruhigen Hund bekommen zu haben, von dem Pulver im Fressen wissen sie ja nichts,, ein Hund aus dem Tierheim und dann so brav…

Ich bin glücklich!

Meine Vergangenheit holt mich ein

Nach einigen Tagen löst sich mein Trauma auf, wie ein Gewitter brechen alle Reize auf mich ein, da hilft nichts, kein Alter, keine Rosi, keine Leckerlis, ich bin außer Kontrolle, sobald ich Hunde sehe, viele Menschen oder unbekannte Geräusche. Außer Kontrolle bedeutet wirklich außer Kontrolle, ich bin unkontrollierbar, rasend und aggressiv, nicht gegen meine Familie, ich liebe sie jetzt schon so sehr, aber gegen alles unbekannte Andere.

Spaziergänge werden zum Spießrutenlauf, sehen wir andere Hunde wechseln wir die Straßenseite, da ist zumindest die Straße dazwischen, wenn ich tobe. Taucht plötzlich ein Hund vor uns auf, dann braucht der Alte alle Kraft, um mich wegzubringen, ja wegzuzerren. Natürlich meiden wir jetzt Menschen, Geschäfte, …

Zu Hause bin ich wieder der pelzige Bub, das Butzi, der liebe Whisky, ich liebe meine Familie, ich könnte ihr nie was tun und ich habe ihr auch nie etwas getan. Aber in der Öffentlichkeit, ich traue den beiden nicht zu, die Kontrolle zu haben und deshalb setze ich meine Möglichkeiten ein, um sie zu beschützen, Aggressivität, bellen, zerren und extreme Wachsamkeit. Ich bin so unsicher, ich habe Angst.

Innerhalb zwei Wochen kann ich wieder zurückgegeben werden, müsste wieder ins Heim, in meinen Zwinger, alleine, nur getrennt durch Gitter von meiner Freundin. Für den Alten und meine Rosi stand aber fest, ich gehöre zur Familie und da gehen wir gemeinsam durch. Das habe ich immer gespürt. Sie haben sich im Fernsehen Hundetrainer angesehen, das waren Horrorsendungen, wo Hunde gewürgt, getreten und mit Schockhalsbändern gefügig gemacht worden sind. Der Alte hat an seine Zeit zurückgedacht, wo er seinen Herzenshund Monti hatte, auch ein schwieriger Fall, während seiner Zeit an der Uni. Das was er davon Rosi erzählte hat nicht nur ihr Angstschauer verursacht. Stachelhalsband, treten auf die Leine und den Hund so ins Platz treten, Vorne ziehen und die Luft abschnüren, hinten drücken, geht der Hund nicht brav an der Seite, spürt er das Stachelhalsband, dessen Krallen sich brutal in den Hals bohren, „wenn der Hund folgt, spürt er auch nichts“. Nein das hat der Alte damals schon nicht gemocht, das haben die Beiden nie probiert, aber was ist die Alternative? Ich in unsicher, ich habe Angst.

Wir waren sogar einmal bei einer Hundetherapeutin, außer Spesen nichts gewesen, das steht in jedem Buch, nur wie und das dann Schritt für Schritt, Sekunde für Sekunde,… Ich in unsicher, ich habe Angst.

Nach drei Wochen sind beide aufgeregt, es geht in die Hundeschule, die hilft sicher, so glauben sie das. Dort war ich noch nie, was ist das. Ich hab ja schon ein einiges gelernt und lernen macht Spaß, da gibt’s so tolle Belohnungen. Hundeschule klingt toll. Klingt aber auch nach Stress und Angst.

Wir fahren auf einen großen Parkplatz und ich höre wieder das Bellen, diese Aufregung, spüre die Nervosität der Menschen, höre Kommandos, die ich noch nie gehört habe. Schon im Auto werde ich nervös, Meine Rosi soll mit mir einen Begleithundekurs (BH) besuchen, damit wir beide etwas lernen. Das Auto hat keine Ladefläche, deshalb liege ich auf einer Matte am Rücksitz, fixiert und ich sehe zwischen den Sitzen nach vorne, sehe aus dem Fenster diese vielen Hunde und Menschen. Meine Rosi öffnet die Tür, leint mich an und ich springe aufgeregt aus dem Auto, kurz pinkeln und es geht am Platz. Bis jetzt hab ich so viele Hunde nur im Tierheim in den Zwingern gesehen, große, kleine, alte und junge, einige ganz ruhig, andere sehr aufgeregt. Ich bekomme die Panik. Im Umkreis von 2 Metern von uns ist nichts mehr vor mir sicher, ich Belle, Jaule, schnappe, ich springe, winde und drehe mich. Rosi kämpft mit mir und ihren Nerven. Immerhin bin ich sehr groß, hab ca. 34 kg und bin nicht mehr unter Kontrolle. Dabei möchte ich Rosi nur beschützen, vor all diesen Gefahren, sie braucht meine Hilfe, selbst schafft sie das nicht…

Tapfer versucht sie mit den anderen Hunden in einer Reihe mitzugehen und mich dabei irgendwie an ihrer Seite zu halten. „Lockere Leine, lockere Leine“ kommt von der Trainerin, nur die lockere Leine verschafft mir mehr Bewegungsfreiheit, ich kann Rosi so besser beschützen. Alle halten an, ich sollte mich setzen, nur keine Ahnung warum, was ich tun soll, ich will nur weg, mit meiner Rosi … Das waren fürchterliche Minuten, ich bin fertig, meine Rosi ist fertig, sie flüchtet mit mir vom Platz. Es war unser erstes Mal in so einer Situation und wir waren beide überfordert. Der Alte hat das von außen beobachtet und immer mehr Sorgenfalten bekommen. Beide versuchen mich zu beruhigen, legen mich auf den Rücksitz, dort fühle ich mich sofort sicherer und wurde langsam ruhiger. Durchs Fenster sehe ich, wie meine Rosi und der Alte mit, dem Cheftrainer zusammensitzen und Kaffee trinken, Hunde und starker Kaffee verbinden beide sofort.

Meine ersten Schritte in ein besseres Leben

Der Cheftrainer beschreibt dem Alten eine komplett neue Welt von Hundeerziehung UND Hundetraining, ja das ist nicht das gleiche und ohne Erziehung kein Training. Zum Training gehören Sitz, Platz, Leinenführigkeit, usw. Alles andere ist Erziehung und bevor das nicht klappt, dazu gehört Vertrauen, Bindung, Sicherheit macht auch das Training keinen Sinn. Jetzt ändert sich mein Leben schon wieder.

Die Futterschüssel ist weg und dafür gibt’s diesen Futterdummy-Beutel, gefüllt mit meinem Futter. Der Beutel ist genial, tu ich was richtiges, öffnet der Alte den Beutel und ich bekomme ein bisschen was zum fressen. Das ist toll, ich mag es dem Alten zu gefallen und dafür gibt’s Futter. Zuerst merke ich gar nicht, dass der Beutel immer in der linken Hand des Alten ist, aber ich bemerke, wenn es was gibt, dann bin ich schon an der linken Hand. Einen Nachteil hat dieser Beutel, ich bekomme diesen blöden Verschluss nicht auf. Das kann nur der Alte und nur wenn ich was geleistet habe, nichts großartiges, einfach ein bisschen. Das ist toll, wenn ich es schaffe ihm zu gefallen, gibt’s was Tolles zur Belohnung, natürlich mit Streicheleinheiten und der Alte freut sich wirklich mit mir und ich bin glücklich.

Ich hab was gelernt!

Die Spaziergänge mit meiner Rosi und dem Alten sind ein Traum, meine Menschen und ich mitten drin. Sie haben mir an mein Geschirr Lampen gebastelt und in der Nacht bin ich so hell beleuchtet und die beiden sehen den stockdunklen Weg besser. Sie haben eine Stange mit Ball und den zu jagen macht so viel Spaß. Bis jetzt war ich ja immer an einer Leine, aber die kam schon mal weg. Dann war ich nicht zu halten, schnell, in großen Kreisen um meine Menschen. War ich zu weit weg, waren die beiden auch weg. Na da hab ich geschaut und sie gesucht. So habe ich mir angewöhnt, sie immer im Auge zu behalten und nie zu weit wegzulaufen. Nicht auszudenken, wenn sie sich verirren.

Das Einkaufszentrum Seiersberg wird zum Platz, um mich an das Leben mit vielen Leuten, Geräuschen, Gerüchen und Hunden zu gewöhnen. Es gibt unterschiedliche Treppen, Blickdichte und mit Durchblick, Lifte, unterschiedliche Böden, außen gibt es sogar so Gitterböden mit vielen Löchern, wo ich durchsehe, Asphalt, Schotter, Erde, es gibt große und kleine Geschäfte und es gibt den McDonalds. Da gibt’s dann Kaffee für den Alten und die Kekserl für mich, aber nur wenn ich liege und der Kopf unten ist, das hab ich ja schon gelernt. Alleine die Aufzählung von all diesen Möglichkeiten treibt mir den Angstschweiß in die Pfoten, schwitzen kann ich ja nicht. Der Alte macht das aber großartig, zuerst nur der Parkplatz, dort wo nichts los ist, Leute nur weit entfernt, ganz kurz, immer mit viel Lob und Leckerlies, dieser Futterdummy-Beutel ist toll, dann geht’s ins Auto, trinken, ausruhen. PAUSE. Mehr als 5 – 10 Minuten hat das zuerst nie gedauert, ich hab nie den Eindruck gehabt, ich muss mir Sorgen machen, der Alte hat das alles im Griff gehabt. Zuerst war ich mir da nicht sicher, kann der Alte das, aber jedes Mal gab es etwas mehr Sicherheit. Dazu die Belohnungen, der Spaß, die Freude vom Alten, ich bin glücklich.

Dann steigert der Alte das, wir gehen am Parkplatz zwischen den Autos spazieren, kommen so immer wieder Menschen näher, sehen die ersten Hunde in der Ferne. Nur früher sah ich die Hunde über die Straße sehr lange und drehte durch, jetzt war sofort ein Auto dazwischen und ich bekam meine Belohnung, wenn ich ruhig blieb. Den Alten anschauen ist viel toller als selbst laut bellen zu müssen. Ganz toll sind diese Käsepommes, die hält er in der linken Hand und ich rieche sie, lecke daran, sauge, aber knabbern darf ich nur, wenn ich ganz besonders brav war, wenn etwas fertig ist. Dieser Hand folge ich durch dick und dünn. Nach Tagen kommen wir dem Eingang immer näher, das Ding ist riesig und öffnet sich von selbst, das Ding dreht sich, das schaffe ich nicht…

Wir gehen aber nur bis zu dem Ding, schauen den Menschen zu, die es einsaugt und ausspuckt. Irgendwann, ich klebe gerade wieder an der Pommeshand, geht mein Alter zu diesem Ding und kaum bevor ich es merke, sind wir reingesaugt, es dreht sich, wir sind inmitten dieser Bewegung, alles dreht sich um mich. Aber bei mir dreht sich alles um die Pommeshand, ich sauge und knabbere was das Zeug hält, dann spuckt uns das Ding wieder aus und wir sind drinnen, wir leben. Der Alte freut sich, er spielt mit mir, lobt mich, ich bekomme sogar ein Stück Kabanossi, dafür würde ich töten, so toll schmeckt das, ich bin glücklich, der Alte hat uns durch das Ding geführt und das fühlt sich toll an. Ohne lang zu reden, geht er den Weg zurück, ich knabber an der Pommeshand und durch sind wir, wir freuen uns, ich hupfe etwas, es gibt Kabanossi, sofort pinkeln an der nächsten Ecke und dann die Pause mit Wasser im Auto. Ruhe!

Ohne mich zu überfordern, zeigt mir der Alte alles da drinnen, die Böden, glatte, oder mit Teppich. Die Treppen, einige sind sehr gefährlich, da sind große Spalten, wo ich durchsehe. Die Lifte, das ist spannend, irgendwas hebt uns hoch und ich sehe alles durch die Glaswand, sehe wie die Umgebung an uns vorbeigezogen wird. Die Geschäfte, die Leute, ja sogar Hunde können vorbeigehen, zuerst mit etwas Abstand, aber es wird besser von Tag zu Tag. Immer kurz, rein bei der einen Tür und wieder raus bei einer anderen, ich kann pinkeln, mich entspannen, etwas spielen, bekomme meine Belohnungen, Wasser und Pausen. Immer mehr, immer länger, immer schwieriger, aber immer gemeinsam mit dem Alten, der passt auf mich auf und das fühlt sich toll an. Eine Treppe haben wir nie probiert, da bewegen sich die Stufen automatisch. Wenn ich da mit dem Fell hängenbleibe, nicht auszudenken. Wir bleiben auf der Treppe, das ist gesünder für den Alten oder im Lift, das ist spannend für mich.

Schon nach ein paar Tagen zeigt mir der Alte das „.Pommesparadies“, offen, hell, es riecht so toll. Beim ersten Mal war ich schon etwas aufgeregt, zuerst liege ich bei einer großen Säule, da tipp der Alte, dann bekommt er ein Tablett und die Routine am Tisch hatte ich ja schon, am Boden liegen, Kopf runter und dann kommt schon mal was vom Alten, mal ein Kekserl, mal ein Pommes, mal …. Von dort hab ich eine tolle Sicht auf den Eingang, es könnte ja ein Hund kommen…

Am Weg zum Auto schauen wir noch beim „Boden des Grauens“ vorbei. Das ist ein Metallboden der nur aus Löchern besteht und wo es weit nach unten geht. Am Anfang nur eine Pfote, dann zwei, dann mal kurz drauf stehen, jetzt spielen wir schon darauf, alles mit viel Belohnung, Liebe, Freude und natürlich Futter.

Der Alte nimmt mich jetzt überall hin mit. Cafes, Restaurants, Einkaufsstraßen, ich entdecke eine ganz neue Welt, eine Welt, die ich ohne Angst erforschen und erobern kann, immer ganz bei meinem Alten, seiner Liebe und Sicherheit.

Ganz toll sind die Ausflüge zu einem großen Park, mitten darin ist ein Erlebnispark für Kinder, Röhren, durch die man kriechen kann, Schaukeln, die schwingen, eine Brücke, die sehr lang ist und wackelt. Auch hier hab ich gelernt, mit dem Alten schaffe ich alles und ich werde immer belohnt. Der Alte freut sich, wie mutig ich inzwischen geworden bin.

Der Alte ist mit mir in dem großem Stahlross gefahren und dann in der Stadt in der quietschenden elektrischen Kutsche. Den Maulkorb hab ich da schon brav getragen, das haben wir oft zu Hause geübt. Maulkorb bedeutet Belohnung und Freude und ich bin glücklich, wenn der Alte glücklich ist.

Mit meinem Alten schaffe ich alles, ich brauch mich vor nichts und niemanden fürchten, er hat alles im Griff.

Ich bekomme immer mehr Sicherheit!

Rituale und Sicherheit

Es gibt Hunde, die wollen immer etwas Neues, „Action“, ich will Sicherheit und da helfen mir die Rituale, die meine Rosi und der Alte mir bieten.

Der Tag beginnt mit einem kurzen Spaziergang, ich muss ja auch mal raus pinkeln und so. Ich hab gelernt, wenn der Alte sagt, „sei ein braver Hund“, suche ich die nächste Möglichkeit, heb mein Haxerl und los geht es, denn, … richtig, dann gibt’s eine Belohnung.

Beim Frühstück lieg ich unter dem Tisch und dann gibt’s auch was für mich, ein Stück Brot oder Semmerl, mit Butter natürlich, am Wochenende sogar die Schale vom Frühstücksei, aber nur, … richtig, wenn mein Kopf am Boden ist. Bettel ich auch nur einmal, gibt’s das ganze Frühstück nichts mehr.

Ab und zu geht der Alte mit mir am Vormittag in eine Bäckerei, da riecht es nicht nur gut, da gibt’s Kekserl und viele andere Sachen, wenn ich, … richtig, den Kopf am Boden hab.

Wir gehen fast jeden Tag eine große Runde durch einen Wald und einen Teich, treffen Hunde, die ich problemlos an mir vorbeilasse, die linke Hand vom Alten ist viel spannender. Ich beobachte die Pelzkugeln, die nicht spielen wollen, tobe im Bach, fahre als Lokführer in einem Zug und wenn der Alte einen Kaffee trinkt, richtig, dann gibt’s für mich ein Kekserl, aber nur wenn der Kopf am Boden ist. Unterwegs gibt’s jede Menge tolle Spiele, nicht mit dem Ball, den mag ich nicht, aber Sachen zum Nachdenken, zum Suchen, etwas Neues lernen, das macht so viel Spaß.

Am Abend gehen wir ins Haus, wo die Autos wohnen und warten und warten und warten auf meine Rosi. Wenn ich ihr Auto höre, lange bevor es der Alte sieht, dann bricht wieder der ungestüme Whisky aus mir raus nein nicht böse, aber die Begrüßung meiner Rosi, stürmisch, laut und voller Emotionen, das ist mein Recht, das erlauben mir die Beiden und da hat der Alte nichts zu reden, dann kommt er dran bei Rosi. Whisky first!

Am Abend, wenn es mein Fressen gibt, gibt’s eine Regel, die Schüssel ist am Boden, ich setze mich hin, schau meine Rosi oder den Alten an und dann auf ein Zeichen, darf ich loslegen. Impulskontrolle nennen sie das. Das hilft mir auch, mich unterwegs zurückzuhalten.

Es gibt viele weitere Rituale, z.B. kommt die Leine ans Halsband, dann heißt das „zum Dienst“ und ich folge sehr, kommt die Leine ans Brustgeschirr, dann kann ich mich etwas frei bewegen, etwas ziehen ist sogar erlaubt, es ist aber nicht alles so streng. Wenn der Alte aber in den „Dienstmodus“ umschaltet, bin ich sofort zur Stelle, egal wo die Leine hängt.

Ich kann mich endlich orientieren!

Meine erste Prüfung

In der Hundeschule klappt es auch immer besser. Wir sind nicht mehr in dieser Reihe mit den vielen Hunden gegangen, sondern abseits, ohne irgendwas zu tun, außer, ich such die linke Pommeshand, ich freue mich mit dem Alten, ich bin ganz bei ihm, alles andere wird mir immer mehr egal.

Die Kommandos Sitz, Platz, Fuß und gehen an der lockeren Leine, ja sogar ohne Leine klappen immer besser, es ist einfach toll, ich mache etwas richtig und mein Alter freut sich und ich werde belohnt. Ablegen und der Alte geht weg, das haben wir so oft im Park geübt, an einer längeren Leine, damit der Alte nicht abhaut und ich sicher liegen bleibe, zuerst ein paar Sekunden und ein Schritte, dann immer länger und weiter entfernt. Aber immer wenn der Alte kurz vorbeikam und ich lag noch, gab es Futter zwischen die Pfoten, war überhaupt nicht schwer. Blöd war nur, wenn mich der Alte ins Gras oder später auch eine Pfütze gelegt hat, aber ich bin tapfer liegen geblieben, für meinen Alten tu ich alles.

Wie wir zum ersten Mal in die Hundeschule kamen und ich so getobt habe, einige sagen, ich war der schlimmste Hund, der jemals dort war, glaubte niemand, dass ich jemals zu einer Prüfung antreten kann, geschweige denn, das ich diese auch bestehe. Ich weiß bis heute nicht was eine Prüfung ist, der Unterschied zum Training ist nur, viel mehr Leute die zuschauen, mit mir nur ein weiterer Hund am Platz, ein Mensch, der mich ganz genau beobachtet und der Alte, der viel nervöser ist. Das spüre ich und dann werde ich nervös.

Genau das ist im Oktober passiert, ich war gerade 3 Monate in der Hundeschule. Schon in der Früh war der Alt anders als sonst und meine Rosi hat ihn beruhigt, aber geholfen hat es nicht viel. Mit dem nervösen Alten kamen wir in die Hundeschule, es hat geregnet, das hasse ich, da wollte ich gar nicht aus dem trockenen Auto, aber ich hatte keine Wahl. Der Alte ging mit mir auf den Platz und dort waren nur 3 weitere Personen und eine Hündin. Eine war die Trainerin, ein Mann mit seiner Hündin, die kannte ich, wir hatten immer wieder gemeinsam geübt und ein unbekannter Mann. Der wirkte streng, hat aber sehr freundlich geschaut. Ich hatte gelernt, wenn dem Alten jemand die Hand gibt, bleib sitzen, also blieb ich sitzen, aber beobachten darf ich ihn ja. Man kann nie wissen. Dann kam die Trainerin. Ich wusste mit irgendeinem Kästchen das piepst fährt sie zu meinem Hals. Das haben wir immer wieder geübt, sie kommt, schaut mich nicht an, die Hand kommt von unten und es piepst, der Alte streichelt mich. Heute aber, sie bleibt stehen, schaut mich von oben an, die Hand kommt bedrohlich von oben und ich zeige kurz meine Zähne, ich will das nicht, schon gar nicht von oben. Die Hand zuckt weg, Schweißausbruch beim Alten und der Prüfungsleiterin, der fremde Mann schmunzelt, er kennt ja meine Geschichte und mein Alter durfte das Kästchen bei mir piepsen lassen, das war dann kein Problem. Dann haben wir das Programm, das wir viele male geübt haben, vorgezeigt. Der Unterschied, der Alte war nervös, ich war damit auch nervös und es hat geregnet, ich mag keinen Regen, der Husky in mir sagt, ich bin ein Schnee- und Eishund und kein Wasserhund. Mein Alter geht stumm, nur mit den Kommandos und es gibt kein Futter, keine Belohnung, was mach ich falsch, sonst hat er mich immer belohnt. Aus Ferne fordert der Mann meinen Alten auf, mich doch endlich zu motivieren, zu bestätigen. Auf einmal ist die Welt wieder in Ordnung, es gibt zwar kein Futter, aber ich werde mit Streicheleinheiten aufgemuntert, der Alte ist locker und ich zeige was ich kann. Ich bin glücklich.

Dann legt mich der Alte ab, auch das haben wir oft geübt, nur dieses Mal, es schüttet inzwischen, liege ich in einer Lacke. Ich werde ertrinken. Ich mag kein Wasser. Aber ich hab gelernt, wenn mich der Alte ablegt, dann bleib ich liegen und wenn die Welt untergeht, ich bleibe liegen. Der Kopf war nicht am Boden, unter Wasser kann ich nicht atmen, ich muss liegen, aber niemand kann mir verbieten, ganz leise vor mich hin zu winseln. Die Zeit vergeht und vergeht nicht, immer wenn ich aufstehen will, bewegt sich der Alte um Zentimeter nach links oder rechts, ich lasse ihn nicht aus den Augen, ich bin angespannt, ich rühre mich nicht, nur das leise winseln. Dann kommt der Alte, ich setze mich, er nimmt mich an die Leine und dann freut er sich, er freut sich mit mir, bei mir brechen auch die Dämme, wir freuen uns gemeinsam. Ich brauch kein Futter, ich brauche seine Liebe. Der fremde Mann schüttelt uns die Hand und wir gehen aus dem Platz, ich bekomme im Auto mein Wasser und Pause. Einmal holt mich der Alte noch aus dem Auto, wir gehen kurz spazieren, wir treffen Hunde, hören Geräusche, es fahren Radfahrer vorbei, Jogger überholen uns, wir gehen in eine Menschengruppe und der Alte plaudert ein bisschen. Auf einmal bindet mich der Alte an und verschwindet. Meine Augen werden immer größer und größer wie ein fremder Hund an mir vorbeigeht, im Abstand, aber der Alte ist nicht da, der mich sonst schützt. Ich nehme all meinen Mut zusammen und bleibe liegen, da kommt der Alte wieder, er wirkt erleichtert. Na warte, das hat ein Nachspiel, anbinden und weggehen, geht gar nicht Alter!

Später erfahre ich, ich habe eine Prüfung bestanden, der Alte freut sich, meine Rosi ist aus dem Häuschen und ich bekomme ein großes Schweinsohr. Keine Ahnung warum, denn zu dem Zeitpunkt hab ich das alles schon wieder vergessen. Gemerkt habe ich mir nur, wenn ich dem Alten gefalle, gibt’s Belohnungen, wenn es kritisch wird, der Alte klärt das und ich bekomme Belohnungen und das ist toll.

Ich hab was gelernt!

Nasenarbeit und Mäuselöcher

Der Alte ist großartig. Aber es gibt Sachen die kann ich einfach besser, zumindest weiß ich das jetzt, nachdem mir der Alte das gezeigt hat. SUCHEN und IDENTIFIZIEREN – seine Nase ist im Vergleich zu meiner ein Kümmerling! Ich hab ca. 220 Mio. Riechzellen, der Alte kümmerliche 5 Millionen, ich kann bis zu 300 mal in der Minute atmen und links und rechts über die Nasenlöcher unterscheiden, wenn der Alte etwas heftiger schnauft, ist er fertig.

Natürlich hab ich wie jeder Hund wie wild geschnüffelt, gerochen was das Zeug hält, ich konnte sage, 2 jährige Hündin, groß, derzeit gestresst, hat Verdauungsprobleme und, und, und. Nur wenn ich kurz an ihrer Spur gerochen habe. Nur was mach ich damit? Der Alte hat mir die „Extrawurstwiese“ gezeigt. Ein kleines Stück Wiese, da wächst Gras und Extrawurst. Ich rieche den Alten, der ist da scheinbar gestanden, es hat den Boden zertrampelt, ich rieche die Wurst, die schmeckt gut. Ich bleib dort, wo es nach dem Alten riecht, wo er den Boden zertrampelt hat, da gibt’s die Wurst, nicht daneben, wo es nicht nach dem Alten riecht und der Boden unverletzt ist. Der Alte nennt das Fährtenquadrat, für mich es die Extrawurstwiese.

Der Alte hat mir gezeigt, wieder ganz langsam, wie ich einer Fährte folgen kann, dabei Trittsiegel für Trittsiegel rieche und weiß welcher Tritt frischer ist, wie ich Winkel erkennen kann und wenn der Alt einen Gegenstand verloren hat, wie ich mich hinlege und ihn „verweise“. Tolle Sache, während ich arbeite spricht er kein Wort mit mir, da kann ich mich wenigstens konzentrieren. Finde ich was, dann regnet es Futter. Das zahlt sich aus! Ich gebe zu, es gibt ein paar Sachen, die dem Alten nicht so gefallen, z.B. wenn mir auf der Fährte Mäuselöcher auffallen und ich die Maus ausgraben will, oder vom Buffet der Hinterlassenschaften von Rehen und Hasen mir den Bauch vollschlagen will, das mag er überhaupt nicht, dabei ist das so toll.

Vor Weihnachten gibt es ein tägliches Ritual. Rosi hält einen Baum aus Holz, da sind kleine Boxen drinnen und in einer ist ein Leckerli versteckt, finde ich es, gehört es mir. Natürlich finde ich das IMMER. Solche Sachen spielt der Alte mit mir mit anderen Dosen, das mach Spaß. Rosi hat mir einen Zauberteppich gebastelt, zwischen Stoffstreifen verstecken sich Leckerlies, z.B. kleine Fische, Futter, oder andere tolle Sachen. Das könnte ich stundenlang spielen, nur nach kurzer Zeit bin ich dann so müde, dass ich mal schlafen muss. Nasenspiele machen Spaß aber auch sehr Müde. Ich bin glücklich.

Eigenständig arbeiten können ist toll!

Wir ziehen um

Es war der 29. Jänner 2017, zu Mittag. Meine Menschen waren sehr aufgeregt. Wir fahren von unserer Wohnung mit der Leckerli-Oma, die ich damals noch nicht so gut kannte, sehr weit und da stand auf einmal eine kleine gelbe Villa, verlassen, einsam mit viel Grund. Meine Menschen gingen um das Haus und grübelten, diskutierten, machten Fotos und schauten immer wieder mich an. Laufen durfte ich nur an der Leine, es gab fast keinen Zaun. Tage später kamen sie wieder, trafen einen freundlichen fremden Mann, der meinen Menschen das Haus zeigte, innen und außen. Schon beim Eingang bemerkte ich, hier waren schon mal Hunde zu Hause, die große Tür war stark zerbissen. Auch innen gab es solche Spuren, aber sie müssen schon lange fort sein, ich rieche sie nicht mehr. Dann ging alles sehr schnell. Der Alte und ich waren täglich bei diesem Haus und arbeiteten. Am Abend kam Rosi und kontrollierte, ob wir wohl brav waren. Während der Alte mit Hammer und Akkuschrauber unterwegs war, rührte Rosi mit einem Stecken in einem Eimer und schmierte die Farbe auf alle Wände, aus alt und bunt wurde neu und weiß.

Ich durfte immer noch nicht alleine auf dem Grund laufen, es gab ja keinen Zaun. Die Nachbarn waren sehr nett und hilfsbereit. Während der Alte wieder mal irgendwo herumschraubte, konnte ich mich losmachen und begann unser neues Reich zu erkunden. So viele neue Eindrücke und auf einmal, urplötzlich, wie aus dem Nichts stand da ein alter Mann vor mir. Freundlich, lächelnd sprach er mich an. Instinktiv legte ich den Kopf an seinen Fuß und er kraulte meinen Hals. Sonst habe ich das bei fremden Menschen nie gemocht, nie zugelassen, aber der Mann war so ruhig. Aus dem Augenwinkel sah ich den Alten kommen, nicht laufend und laut, nein langsam und sehr ruhig. War er jetzt böse? Er sprach mich an, streckte mir die linke Hand entgegen, die Hand in der ich fast immer was zum Naschen fand und sofort war ich bei ihm, bei der Hand und er lobte mich, das war wieder schön. Ich bin glücklich. Den Mann hab ich nie wieder gesehen. Bald war um das Grundstück ein Zaun und innerhalb gab es sogar einen eigenen Bereich für mich, mit einer Hütte nur für mich. Nein ich fühlte mich nicht eingesperrt, das war mein Revier, das war meine Familie und da gelten meine Regeln. Von einem Tag zum anderen wurde ich der Sicherheitsbeauftragte und Haus, Grund und Familie waren mir zum Schutz übertragen. Das war eine tolle Aufgabe. In der Zeit blieben wir aber nie über Nacht, täglich fuhren wir in die Wohnung und am nächsten Tag wieder in mein neues Reich.

Am 12. Mai 2017 war dann die Aufregung besonders groß, mit vielen Freunden wurde alles von der Wohnung ins Haus gebracht, auch meine Decken und meine Schüsseln. Seit diesem Tag wohnen wir hier.

Am 27. Juni 2017 traute ich meinen Augen nicht, zuerst meiner Nase und den Ohren. Rosi und der Alte haben eine Hütte gebaut, eingezäunt und ich dachte die ist wohl für mich, aber nein. Da waren auf einmal 6 Hühner und ein Hahn, ja solche Vögel, mit Federn, die viel Lärm machen und mit denen ich nie spielen durfte. Schon in der alten Wohnung lag ich so gerne am Fenster und lies mir die Morgensonne auf den Bauch scheinen. Hier kommt die Morgensonne zuerst ins Schlafzimmer und … oh …meine Menschen sind so großartig, ich darf jetzt ins Schlafzimmer und das nütze ich aus, um mir die Morgensonne wieder auf den Bauch scheinen zu lassen. Das Badezimmer und die Vorratskammer sind aber immer noch tabu und ich darf nicht auf die Couch und das Bett, da geh ich nicht rein, zumindest nicht, wenn sie mich dabei sehen würden.

Mein Leben wurde jetzt immer geregelter, das Haus, der Grund meine Familie gaben mir Sicherheit und Ruhe. Wir waren nicht alleine eingezogen, da war noch die Mutter von Rosi, ich habe sie Leckerli-Oma getauft. Ganz langsam haben wir uns angenähert. Sie hat mich nie bedrängt, sie hat mir den Raum gelassen, den ich brauchte, wenn ich zu ihr kam, gab es eine Belohnung, aber sonst ließ sie mich in Ruhe. Schritt für Schritt gewöhnten wir uns aneinander. Heute darf sie mich streicheln, sie lässt mich auch aus dem Haus und wenn sie mir ein Leckerli zeigt, dann komme ich sofort wieder herein. Ich hab sie gut erzogen.

Tagsüber liege ich sehr gerne im Garten, auf der Zufahrt, an der Hauswand, beobachte die Umgebung, den Postboten kenne ich schon, da bleib ich liegen, kommt aber wer Fremder, dann zeig ich ihm schon, dass ich hier bin. Ich bin ja der Sicherheitsbeauftragte. Der Alte hat alle paar Meter um den Grund am Zaun Warnschilder mit einem Hund darauf aufgestellt, der soll so gefährlich sein, damit ja niemand reinkommt, bis jetzt hab ich diesen Hund hier noch nicht gesehen. Den Fahrer von einem Paketdienst, der ohne mich zu fragen auf das Grundstück ging, hab ich mal für längere Zeit ins Eck gestellt und bewacht, bis der Alte ihn erlöst hat. Na der hat gezittert, dabei hab ich ihn nur sehr bedrohlich angeschaut und dafür gesorgt, dass er kein Ohrwaschel rührt. Tag und Nacht im Dienst für meine Menschen und die Katze, das freche Ding vom Nachbarn erwische ich auch irgendwann.

Ich bin Whisky, der Sicherheitsbeauftragte!

Der Alte sitzt auf der Schulbank

Mit dem Alten und meiner Rosi herumzustreifen, immer mal was Neues lernen, Spaß haben, das ist schon toll. Vielleicht gingen dem Alten die Ideen aus, oder er kam drauf, fürs Lernen noch nicht zu alt zu sein, auf jeden Fall begann er Trainerseminare zu besuchen. D.h. er setze sich ins Seminar, ich durfte dann dort Übungen ausprobieren und zu Hause dann ausbaden. So waren wir auf einem Seminar zur Unterordnung, da hab ich einen Mann kennengelernt. Was heißt Mann, ein Urgestein von Trainer, einer der schon vor mindestens 500 Jahre Hunde ausgebildet hat, so eine Ausstrahlung hatte er. Alle sprachen von ihm nur vom großen Boss, dem Boss der Bosse. Keiner durfte an mich ran, nur mein Alter. Das war dem Boss egal, ich stand wieder mal auf einer Bank und mein Alter stellte sich etwas patschert an, typisch halt, da kommt doch dieser Boss, in seinem Tarnanzug, stellt sich zu mir, spricht mit dem Alten und korrigiert mich mit seinem Bauch, bis ich es richtig machte. Das war schon beeindruckend. Mein Alter war ganz still und wartet wohl nur bis ich den Boss der Bosse am Bauch erwische. Aber der machte das so toll, es war mir nicht unangenehm, mein Alter war ja dabei und jetzt hat es auch mein Alter verstanden. Wir waren auf Seminaren, wo wir Fährten von der Pike auf lernten und das bei einem so lieben Herrn mit Schnauzbart, der für mich sehr viel Verständnis zeigte und den Alten immer wieder ermutige, nicht aufzugeben, er glaubte an mich, an uns. Das hat uns beiden sehr geholfen. Arbeiten mit der Nase macht mir so viel Spaß, vor allem auch, seit der Alte gelernt hat, wie es richtig geht.

Ein Seminar wird er Alte wohl nie vergessen. Er kommt ja noch aus der alten Schule, Stachelhalsband, drücken, zerren, … Nein mit mir hat er das NIE gemacht, aber Ordnung und Gehorsam waren ihm schon sehr wichtig. Dann gibt’s ein Clickerseminar, das muss er besuchen, um irgendwann zur Trainerprüfung antreten zu können, „muss“, das sagt schon alles über seine Begeisterung dafür aus. „Clickern“, das ist so ein kleines Plastikding in der Hand und wenn da wer draufdrückt, dann sollte ich irgendwann durch einen brennenden Reifen springen, auf den Hinterpfoten tanzen und wie ein wilder durch Slalomstangen laufen, glaubten wir zumindest. Nein, das war nichts für den Alten und mich, zumindest war das die Meinung vom Alten. Genau das sagte er der Trainerin auch gleich zu Beginn. „Ich brauch das Seminar, aber ich glaub nicht dran…“. Die Antwort der Trainerin Bettina war lachend, „Gib mir ein paar Stunden, dann reden wir wieder…“.Was soll ich sagen, nach der ersten Einheiten, wo wir beide gefordert waren, wurde der Alte immer nachdenklicher und aktiver, d.h. er nachdenklicher, ich aktiver. Ich hatte sehr schnell begriffe, wenn es „klickt“, dann hab ich was richtig gemacht, dann gab’s Leckerlies und ich liebe Leckerlies, also merke ich mir, was will der Alte in der Sekunde vom Click und das bekommt er immer wieder und ich bekomme meine Leckerlies. Was soll ich sagen, der Alte wird vom Clicker-Saulus zum Clicker- Paulus und ich bekomme Leckerlies, Leckerlies, Leckerlies, … Heute gibt’s so tolle Spiele für mich, aber dazu später.

Ein Thema ist mir bei dem freundlichen Fährten-Herrn mit Schnauzbart noch in Erinnerung. In einer Pause fragt der Herr mit dem Schnauzer, wer denn die blaue Platte kenne, bei der Prüfung wird diese ganz genau geprüft. Ahnungslose Gesichter, auch mein Alter war sprachlos, blaue Platte, was, wie, …?

Machen wir es kurz, sobald ich eine blaue Platte sehe und mich darauf lege und die Platte liegt zwischen meinen Vorderpfoten, dann regnet es Futter von oben. Sobald der Alte in eine Richtung zeigt und da liegt eine blaue Platte und ich lege mich sofort dorthin, dann regnet es Futter von oben. Egal ob die Platte groß oder klein ist, wo die Platte liegt, auch wenn es mehrere Platten sind, dort wo der Alte hinzeigt, da suche ich die Platte, lege mich hin und es regnet Futter. Eine „Futterregenplatte“…

Clicker und Platte gehören inzwischen zu unserem regelmäßigen Programm, es macht Spaß, es regnet Futter und ich bin dann so wunderbar Müde. Ich bin glücklich!

Wir haben was gelernt!

Das hat mir niemand zugetraut – bis auf meine Rosi und den Alten

Wenn ich zurückdenke, wie ich vor einigen Monaten noch alles rund um mich fressen wollte, andere Hunde waren für mich das Signal, sofort Gas zu geben, ich keine Kommandos kannte, Spielen war nichts für mich und ich der ganzen Welt misstraute…

Heute bin ich entspannt, hab erfolgreich die BH, BGH1, BGH2 und sogar die BGH3 abgelegt, folge so brav, dass der Alte Übungen in seinen Kursen durch mich vorzeigen lässt, vertraue ich meinen Menschen blind und genieße es mit meinen Menschen zu kuscheln.

Nein ich bin kein Musterschüler, ich bin eher der, „durch ist durch“ Kandidat, aber bei meiner Vorgeschichte. Meinem Alten ist es bei mir egal, ob ich in der Grundstellung etwas eingedreht sitze, ob ich mittrotte und ihm nicht immer in die Augen schaue, wenn ich laufen soll, eher den gemütlichen Whiskytrab nehme, wir beide sind glücklich, ich tue alles für ihn, er tut alles für mich und Rosi tut alles für uns beide.

Wenn ich heute am Platz bin, dann sehe ich zwar die anderen Hunde, aber wenn sie mich in Ruhe lassen, warum sollte ich sie fressen?

Ich war bei einer Prüfung, bei der mein Todfeind aus den ersten Stunden, ein golden Retriever beim Prüfungspartner war und wir haben beide bestanden.

Ich habe nie apportiert, aber bei den Prüfungen habe ich es getan, um meinen Alten glücklich zu machen. Dafür hat er mir verziehen, dass ich während der Prüfung schon mal etwas „anders“ war. Ich hab bei einer Prüfung nie gepinkelt, bis einmal, wo ich beim Ablegen aufstand, pinkeln ging und mich wieder hinlegte. Ich habe nur einmal bei der Prüfung am Platz gekackt, aber das ging ganz schnell… Nur wer den Druck kennt weiß, wie ich mich gefühlt habe, als die Entspannung da war.

Meine Ausbildung war wie eine große Spielwiese, Spaß, Freude und Belohnungen. Ja ich habe sehr gerne mit dem Alten gelernt. Ich bin ein Glücklicher Hund.

Ich hab es allen gezeigt!

Was ich sonst noch so erlebt habe

Meine Menschen haben mir die Welt gezeigt, was heißt die Welt, das Universum, soviel durfte ich mit Ihnen erleben.

Einige Erlebnisse bleiben mir immer in meinem Gedächtnis.

Schon ein paar Wochen, als ich bei meinen Menschen Einzog, waren sie mit mir in den Bergen und dort durfte ich zum ersten Mal in meinem Leben frei laufen. Ich bin gerast, ich bin gesprungen, ich bin … und dann waren die Menschen weg. Na da hab ich gesucht und sie hinter einem Baum gefunden. Ich hab sie nie wieder aus den Augen gelassen.

Sie waren mit mir bei einem See und ich sollte schwimmen, die spinnen wohl, stehen im Wasser bis zum Bauch ja, aber mehr, ich bin ja kein Seehund. Der Alte hat alles probiert, ohne zu ziehen, aber nein, da bekommt mich nichts und niemand rein. Bis ich sah, dass Rosi im Wasser immer weiter rausschwamm. Das kann sie nicht freiwillig machen, sie wird sicher gegen ihren Willen gezogen, da gibt’s Ungeheuer, ich muss sie retten. Ich nehme all meinen Mut zusammen, springe ins Wasser und paddle zu ihr. Schnell ihre Hand gepackt und zurück, festhalten, ja nicht loslassen, ich muss meine Rosi retten. Whisky der Retter. Als der Alte das probierte und rausschwamm, haben Rosi und ich ihm ruhig zugeschaut, der kommt so schon mit allem klar, dann sicher auch mit den Ungeheuern im Wasser.

Ich war schon in Deutschland, Slowenien, Kroatien, Italien und Frankreich.

Das Meer und die Urgewalten sind schon beeindruckend. Sturm, salziges Wasser und Hitze, aber was tut man nicht alles, um bei seinen Menschen zu sein.

In Frankreich, in Lyon waren meine Menschen mit mir in einem großen Park und da gab es Tiere, Tiere, die kannte ich nicht mal aus meinen Kinderbüchern. Ein Löwe so groß wie ein Stier, der brüllt, dass es dir die Ohren zurücklegt, ein Bär, der fast bis zum Himmel reicht und wenn er dich anschaut, gibt’s einen kalten Schauer, und, und, und, alles nicht hinter Gitter, immer nur durch eine Mauer und etwas Glas getrennt.

Wir waren in den Bergen, in der Felsregion, dabei hatte ich ein spezielles Geschirr um, damit ich ja nicht rausfalle und der Alte hat mir gezeigt, Schritt für Schritt, wie ich da gehen muss. Ich vertraue ihm blind, aber ich weiß, auch er würde mir sein Leben anvertrauen.

Ich wurde mehrfach von anderen Hunden gebissen, von einer Bodenhupe, von zwei Mädels und ich braver Bub, ich wehre mich nicht einmal, Mädels beißt man nicht, sagt mein Instinkt. Da darf sich dann keiner wundern, wenn mein bester Freund sehr lange ein alter, schon ergrauter Chihuahua Bub war. Spielen durften wir nur durch den Zaun, aber mein Alter glaubte wohl, der Kleine überlebt mich nicht. Das waren aber tolle Momente am Zaun.

Ich bin ein weltenbummler Hund!

Ich bin ein ehelicher Hund


Am 27. Juni 2018 haben Rosi und der Alte geheiratet und ich war bei der Trauung dabei und durfte sogar die Ringe tragen.

Ich bin ein sooooooo glücklicher Hund!

Die Kretzn verändert mein Leben

Irgendwie habe ich gespürt, dass meine Menschen noch einen zweiten Hund wollten, scheinbar, damit ich wen zum Spielen habe, aber ich bin doch glücklich mit meinen Menschen. Sie haben darüber gesprochen, waren in einem Tierheim und sind mit einem Hund spazieren gegangen, der sich überhaupt nicht für mich interessiert hat, sie waren auch in dem Tierheim aus dem sie mich geholt haben und haben Anzeigen gelesen. Ein Versuch ein junges Dogo Argen­tino Mädchen mit mir zusammen­zubrin­gen, hat damit geendet, dass ich fünf große Löcher im Fell hatte. So was wollten wir alle nicht. Ich hoffte schon, meine Familie und ich bleiben glücklich so zusammen, wie es mir gerade passt.

Ich hätte Misstrauisch werden sollen. Von einem Tag auf den anderen durfte ich aufs Sofa, da durfte ich noch nie rauf, zumindest nicht, wenn meine Menschen dabei waren.

Irgendwann blieben meine Menschen bei einer Ausfahrt stehen und ich hörte Hunde bellen, das kannte ich schon. Ich lag ruhig in meiner Box, sie würden wiederkommen und alles geht weiter wie immer. Sie kamen und rochen nicht nur nach Hund, sondern nach Hundebaby. Der Alte war immer wieder dort und wenn er kam, roch er nach diesem Hunde­baby. So ging das einige Wochen, meine Menschen wurde aufgeregter, sie kauften viele Sachen für Hunde, die ich alle nicht brauchen konnte oder wollte und eines Tages, wir waren wieder an dem Ort, wo ich Hunde hörte und es nach diesen Hundebabys roch, kamen meine Menschen und hatten ein kleines etwas im Arm. Rosi setze sich nach vorne, dort wo ich beim ersten Mal auch war und sofort roch das Auto nach diesem etwas, das keinen Ton von sich gab, ich spürte nur es war sehr unsicher, biss aber tapfer die Zähne zusammen. Nach ein paar km begann es fürchterlich zu stinken, das kleine Etwas hatte gebrochen. Auf einer Wiese pinkelte das kleine Etwas, wurde geputzt und weiter ging es. Sosehr ich den Kopf drehte, ich sah nichts ich roch nur. Kleines Mädel und es stank. Zuhause wollte ich sofort sehen was da so in meinem Auto stank, aber der Alte hat mich nicht dazu gelassen. Sehen ja, riechen ja, kosten nein. So ging das jetzt Tag für Tag. Ich sah das kleine Ding, das in einer Box schlief, beim Fressen lag es auf der Bank um Wintergarten, wenn meine Menschen aßen, da durfte ich nie rauf. Nach dem Essen packten Sie das kleine Ding, rannten die Treppe runter in den Garten und setzen es in die Wiese, sofort pinkelte das kleine Dinge, dann führten Sie es an einer Leine herum, bis es auch kackte. Dann spielten sie mit dem Ding und ich sag alles, entweder vom Fenster oder auch an der Leine im sicheren Abstand, schauen, riechen aber nicht kosten… Nein, meine Menschen haben mich nie weggesperrt, ich war immer dabei, aber immer mit etwas Abstand, beim Kuscheln am Abend, beim Spielen, beim Fressen, beim Schlafen. Wenn das kleine Ding in der Box war, lag ich oft davor und beobachtete es, wenn es schlief, steckte ich meine Nase ans Gitter, wenn Rosi davorsaß und ein „ein Bauer hatte eine Hund und der hieß Bingo“ spielte, damit das Ding besser einschlafen konnte, lag ich bei ihr, den Kopf auf ihren Füßen und genoss es. Ich bin ein glücklicher Hund.

Das kleine Ding, das sie Anka riefen, manchmal auch Mausi oder Mausi-Maus wurde mir immer vertrauter, es war nun mal da, ich wollte es auch mal direkt beschnuppern, schauen wie es so ist. Eines Morgens, beim Frühstück, nutzte ich eine Gelegenheit mich am Boden unter dem Tisch langsam zur Anka zu robben, die auf der Bank lag und mich beobachtete. Ich nahm allen Mut zusammen, hob den Kopf und berührte sie zum ersten Mal. Atemloses Schweigen meiner Menschen, heftiges Wedeln bei Anka. Das fühlte sich gut an. Trotzdem wurde ich wieder zurückgerufen, belohnt und beobachtete weiter. Jeden Tag kamen wir so näher, wir bekamen unser Futter im gleichen Raum, wir waren beide zum kuscheln auf der Couch, wir übten beide Grundkommandos im Wohnzimmer und im Garten. Der Alte hat der Anka sogar einen Übungstisch gebaut. Aber wir waren beide immer an der Leine und so unter Kontrolle. Nach zwei Wochen änderte sich alles. Anka und Rosi kamen in den großen Zwinger im Garten, ich war an der Leine mit dem Alten und der Leckerli-Oma außerhalb. Die Anka überschlug sich ohne Leine fast am Zaun, der uns trennte, weil sie zu mir wollte und ich … durfte zum Zaun, in ihre Nähe, mit einem großen Sprung. Ein quietschen und Anka war hinter der Hundehütte, ich war wohl zu stürmisch. Aber Anka wurde nicht ohne Grund, als die Mutigste aller Geschwister bezeichnet, sofort war sie wieder am Zaun und dann legten wir los, hin und her, sie wälzte sich, ich wälzte mich, wir schnupperten schleckten, es fühlte sich toll an. Auf einmal war die Tür zum Zwinger offen und Anka war außerhalb und ich war frei. Unbeschreiblich, hupfen, springen, wälzen, bellen, winseln, die ganze Palette. Ich bemerkte nur die Anspannung meiner Menschen wechselte zur Erleichterung. Nach einigen Minuten rief mich der Alte und Rosi fing Anka ein. Ab jetzt waren wir zusammen und ein neues Leben begann. Ich der Große und Anka die Kretzn. So habe ich sie getauft. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie lästig so ein kleines Ding sein kann. Unter mir, über mir, auf mir, vor mir, hinter mir und immer wieder auffordern zum Spiel. Wenn ich schlafen wollte und sie war munter, war sie da, wenn ich mal in Ruhe etwas beobachten wollte, sie war da. Sie nutze das Spielzeug, das ich nie haben wollte, so begeistert wie sie mit Bällen spielt und Holz herumträgt, muss da ein Labrador dabei gewesen sein. Aber in ihren Papieren steht Anka LaSombre von den drei Eiben, reinrassige altdeutsche Schäferhündin. Ab jetzt war Anka immer dabei, ich zeigte ihr das große Einkaufszentrum Seiersberg, die Parkanlagen, die Geschäfte und Wege, alles was der Alte mit mir gemacht hat, das durfte ich jetzt ihr zeigen. Ein Wahnsinn, wie schnell die Kretzn lernte, die Grundkommandos, das Verhalten in der Öffentlichkeit, in Lokalen. Zu Hause, bevor wir fressen dürfen, müssen wir sitzen und erst auf ein Kommando geht’s los. Sie hat es sofort verstanden. Impulskontrolle nennt das der Alte. Schon in der ersten Woche hat der Alte immer mit einem Pfeiferl gepfiffen, wenn die Kretzn was bekommen hat, das hat er bei mir nie getan, das hat genervt. Aber die Kretzn hat sofort verstanden, wenn der Alte pfeift, lässt die Kretzn alles liegen und stehen und rennt im Kretzngalopp zum Alten, sonst gibt es nichts und verfressen ist sie. Einen Großteil ihres Futters gibt’s für sie aus dem Futterdummy in der linken Hand, deshalb hängt sie dort immer. Clever ist sie schon die Kretzn.

Viel hat sie sich von mir abgeschaut. Z.B. Im Pommesparadies, wenn der Alte an dieser Säule steht, legen wir uns hin und warten, beim Tisch verschwinden wir sofort darunter und Kopf am Boden bedeutet Belohnung. Schon sehr bald, teilten wir uns eine Leine, die sich vorne verzweigte. Die Kretzn lernte so von mir, bleib links beim Alten. Ich erinnere mich noch, wie der Alte das zum ersten Mal im Einkaufszentrum so mit uns ging, aber das kannte ich schon. Zuerst der Parkplatz, dann bis zur großen Drehtür, die Menschen einsaugt und ausspuckt, dann hinein, kurz, viel Spielen, Belohnungen, große Freude. Wir freuten uns alle. Die Kretzn wuchs und wuchs und wuchs. Zuerst waren wir in der Autobox durch eine Wand getrennt. Die hat der Alte aber schnell entfernt. Wir haben uns immer gut verstanden, wenn sie lästig wird, dann grummle ich halt. Das lässt sie aber kalt. Ich grummle, sie wird lästiger, ich grummle mehr, sie wird noch lästiger, bis … bis ich aufgebe. Naja, alter Mann und junges Mädel, da hab ich keine Chance. Ich versteh den Alten und Rosi immer besser. Es sind tolle Zeiten, wir trainieren oft gemeinsam oder hintereinander, bekommen Aufgaben für die Nase und den Kopf und lieben beide die blaue Platte. Es kommt immer wieder vor, wenn ich schon auf der Platte liege, dass die Kretzn sich einfach über mich auf die Platte wirft, um ja auch eine Belohnung zu bekommen. Am Abend vor dem Fernseher gibt’s dann speziell Training mit dem Clicker. Klar meine Menschen haben bei mir ja viel gelernt. Wir sind glückliche Hunde.

Wir haben viel erlebt!

Ich bin im Hundeparadies

Ja manchmal kann die Kretzn echt nerven, aber es ist schon toll jemanden zu haben, mit dem ich spielen kann, balgen, fangen spielen, kuscheln und mich zanken

Ja manchmal verlangen meine Menschen schon viel von mir, aber es ist toll zu sehen, wie sehr sich freuen, wenn ich mich freue. Ich würde für sie alles tun, wie sie für mich auch.

Ich bin ein glücklicher Hund – ich bin im Hundeparadies angekommen!

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